Die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Lichtenfels und der Biberberater helfen bei Problemen mit Bibern. Sie beraten bei Schäden, suchen nach Lösungen bei Konflikten und setzen Maßnahmen zum Schutz der Landschaft um.

 

Biber halten keinen Winterschlaf und müssen auch in der kalten Jahreszeit etwas fressen. Da Biber im Winter nicht ausreichend frische Grünpflanzen finden, nagen sie die Rinde von Bäumen und Zweigen ab, meist von der Weide oder der Pappel. Leider lieben Biber aber auch Obstbäume.

 

Der Biberberater für den Landkreis Lichtenfels, Hans-Werner Herold, empfiehlt das Anbringen von kostengünstigen Estrichmatten, um die Bäume zu schützen. Die Estrichmatte wird mit ausreichend Abstand um den Baumstamm gebogen und mit Draht zusammengebunden.

Aber Vorsicht: "Hasendraht ist zu dünn, den beißt der Biber durch!" warnt Hans-Werner Herold.

 

Als Biberberater hilft er bei Problemen wie beispielsweise bei Überschwemmungen oder Fraßschäden. Viele Landwirte kennen solche Probleme und wenden sich hilfesuchend an ihn. Er begutachtet die Schäden, berät die betroffenen Personen und kümmert sich zusammen mit der unteren Naturschutzbehörde um Schutzmaßnahmen.

 

Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist die Tätigkeit des Bibers eher positiv zu sehen. Der Biber ist ein Baumeister und fördert die Biodiversität. Keine zweite Tierart schafft an Gewässern und in Auen so viel Lebensraum. Wo Biber Dämme bauen und Feuchtbiotope schaffen, fühlen sich Amphibien, Libellen, Vögel oder auch Fische wohl. Zudem hilft der Biber, in Zeiten von Überschwemmungen die Hochwasserspitzen durch seine Feuchtlebensräume zu kappen und die Flutwelle hinauszuzögern. Dadurch werden größere Überflutungsschäden verhindert

 

Die untere Naturschutzbehörde steht gerne als Ansprechpartner bei Problemen mit dem Biber zur Verfügung. Wer Schwierigkeiten mit dem Nager hat, kann sich jederzeit an sie wenden: Tel. (09571) 18-3411. Zusammen mit dem Biberberater wird die untere Naturschutzbehörde versuchen, die Konflikte zu lösen.